Autoimmunkrankheiten

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Autoimmunkrankheiten

 

Zu Autoimmunkrankheiten werden gezählt Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Multiple Sclerose, Vitiligo oder Weißfleckenkrankheit, Psoriasis, Neurodermitis und viele mehr.

Bei diesen Krankheiten richtet sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper. Abwehrzellen des Immunsystems, die normalerweise körperfremde Erreger angreifen und ausschalten sollen, stürzen sich plötzlich auf “körpereigene, gesunde“ Zellen und bekämpfen diese. Es kommt zu Entzündungen an den unterschiedlichsten Stellen, die, je nach betroffenem Organ, lebensbedrohlich sein können. Oft bleibt den Betroffenen nur eine Kortison-Therapie zur Symptombehandlung. Die eigentliche Krankheitsursache, sozusagen die Wurzel des Übels, wird jedoch nicht ausgeschaltet.

 

 

Aktuelle Studien, insbesondere der psychoneuroimmunologischen Forschung (PSI), brachten jetzt neue Erkenntnisse, die man zukünftig bei der Behandlung von autoimmunologischen Prozessen berücksichtigen wird. Neueste Forschungsergebnisse weisen auf konkrete Zusammenhänge von Stress und der Entstehung sowie dem Verlauf von Autoimmunerkrankungen hin. 

 

 

Wie wirkt sich Stress auf den menschlichen Organismus aus?

Sobald der Organismus mit einem Stressor konfrontiert ist, aktiviert der Sympathikus das Stresssystem. Daraus resultiert eine kurzzeitige Entzündungsreaktion. Um entzündungsbedingte Schädigungen des Organismus zu vermeiden und das physiologische Gleichgewicht der Immunreaktionen aufrechtzuerhalten, wird jedoch wenig später der Parasympatikus (Gegenspieler des Nervus Sympathikus) angeregt, mit der Folge, das körpereigenes Kortisol aus der Nebennierenrinde abgegeben wird. Die Entzündungen werden über dieses Wechselspiel von Sympatikus und Parasympatikus wieder eingedämmt und heruntergefahren. Der Organismus kommt wieder in die Balance.

 

 

Wie wirkt sich chronischer Stress auf das Immunsystem aus?

Leidet der Körper jedoch permanent unter Stress, hat dies zur Folge, das der Sympatikus permanent erregt ist. Sein Gegenspieler, der Parasympatikus versucht wiederrum auszugleichen, so das die Nebennierenrinde permanent Kortisol ausschüttet. Auf lange Sicht kann der erhöhte Stresslevel jedoch fatale Folgen haben. Aufgrund des dauernd aktivierten Parasympatikus schüttet die Nebennierenrinde dauerhaft Kortisol aus, mit der Folge, das der Körper einer zu hohen Glukokortikoidkonzentration ausgesetzt ist. Dies führt langfristig zum Crash des Stresssystems. 

Die Sensitivität der Glukokortikoidrezeptoren nimmt ab (sog. Glukokortikoidresistenz), was eine verringerte Kortisolausschüttung nach sich zieht (Hypokortisolismus). 

Der Organismus ist nun nicht mehr in der Lage adäquat zu reagieren und stressbedingte Entzündungsreaktionen zurückzuregulieren und herunterzufahren. Die Folge sind chronische Entzündungsprozesse die an den unterschiedlichsten Körpergeweben auftreten können. Ein Teufelskreis, da Entzündungen den Organismus zusätzlich “stressen“ und so die Symptomatik weiter verschlimmern.

 

 

Wie kann man den Teufelskreis eines autoimmunologischen Prozesses und stressbedingter Krankheit durchbrechen?

 

Es empfiehlt sich langfristig zwei Ziele zu verfolgen:

 

  1. Stress reduzieren und Entspannung lernen.

“Stress“ ist individuell. Relevante Stressoren sind vom Patienten zu identifizieren und im Idealfall zu beseitigen oder zu reduzieren. Entspannungstechniken  wie Yoga, autogenes Training etc. helfen, wieder Entspannung zu finden und sich 

anzunehmen, wie man ist...

 

  1. Nahrungsumstellung und Anwendung von altbewährten Heilkräutern

Um Entzündungsprozesse einzudämmen und den Heilungsprozess anzukurbeln kann der Patient eine gesunde, vitaminreiche, basenreiche Ernährung wählen, die sogenannte “anti-Pitta-Diät“. Durch eine möglichst “säurearme“ Ernährung wird der Entzündung sozusagen die Grundlage entzogen. Viele Studien zeigen, das durch eine solche Ernährung die Entzündungsreaktionen im Körper nachlassen.

Unterstützen kann man diese Diät mit entzündungshemmenden Heilkräutern wie z.B. Curkuma, Weihrauch, Kamille oder Brennesselblättern.

Auf eine ausreichende Vitamin-Zufuhr ist zu achten. Besonders wichtig für ein ausgewogenes Immunsystem sind dabei Vitamin C und Vitamin D.

Während unser Vitamin C Bedarf gut über frisches Obst, heimische Beeren und Sanddorn gedeckt werden kann, benötigen wir für Vitamin D Sonnenlicht. Man geht davon aus, das wenn Gesicht und Hände 30 - 60 Minuten dem Tageslicht ausgesetzt sind, ausreichen, das der Körper genug Vitamin D produzieren kann. Im Winter, wenn die Tage kurz und grau sind, kann der Körper aufgrund der verminderten Sonneneinstrahlung oft nicht genug Vitamin D herstellen. Dann empfiehlt es sich dieses Vitamin über die Nahrung zu substituieren. Vitamin D kommt vor allem in Lebertran und in Fisch vor. Besonders geeignet sind fettreiche Fischarten wie Hering, Sardine oder Lachs. Wer keinen Fisch mag, kann auch auf Milchprodukte und Eier sowie auf verschiedene Pilzarten zurückgreifen.